European Para Trophy

Langenthal | Sonja und Werner Born organisierten Modellfallschirmspring-Event

european Para Trophy im Wetterglück

Eine internationales Teilnehmerfeld mit 35 Modellfallschirmspringern aus Deutschland, Holland, Österreich, Belgien und natürlich auch aus dem Heimatland mass sich am Auffahrtstag auf dem Flugplatzgelände der Modellfluggruppe Langenthal in der European Para Trophy.

Gebannte Blicke in Richtung Himmel dominierten am Auffahrtstag auf dem Flugplatzgelände der Modellfluggruppe Langenthal nicht nur innerhalb etlicher faszinierter Zaungastgruppen, sondern ebenso bei den kompetent agierenden Kreisrichtern, welche hauptsächlich die letzte Phase eines jeden Wertungssprunges konzentriert beobachteten und bewerteten. Sie signalisierten rund um die Landung sofort laut und deutlich, ob die Landung mit den Füssen zuerst war und fixierten den Punkt der ersten Bodenberührung. Ein Messteam unterstützte die Punktrichter bei der Beobachtung der ersten Bodenberührung des Springers im Zielkreis und mass den Abstand zum Nullpunkt aus.

Grundstein vor 16 Jahren gelegt

Sonja und Werner Born, die Organisatoren des European Para-Trophy-Wettkampfes am Austragungsort in Langenthal, erklären, dass sie diesen Anlass vor 16 jahren erstmals, damals allerdings noch mit einer bescheidenen Teilnehmerzahl von acht Fallschirmzielspringern, durcgeführt hätten. „Von Jahr zu Jahr ist das Teilnehmerfeld seither gewachsen, hielten beide mit besonderem Stolz fest. „Das Modellfallschirmspringen macht eben nicht nur dem erfahrenen Modellflieger Spass, sondern ist eine Freizeitbeschäftigung für die ganze Familie“, schwärmen sie von ihrem trotz allem wetterabhängigen Hobby.
„Oma, Oma, s het e Secherig potzt!“, kam der fünfjährige Enkel Janic plötzlich aufgeregt hergelaufen. Sonja Born liess sich ob dieser meldung keineswegs aus der Ruhe bringen. Schnell delegierte sie einen Helfer auf dem Platz, sich um die Behebung dieser Panne zu kümmern.

Schweiz, Österreich, Tschechien und   Deutschland dabei

Ihren Gatten Werner mochte sie unmittelbar vor einem weiteren seiner vier Wettkampfsprünge mit seinem «Buffeli1» nicht damit behelligen, denn er schien so schon nervös genug. «Für die Schlusswertung darf das schlechteste Resultat gestrichen werden, sodass letztendlich die besten drei Sprünge gewertet werden», erklärte Sonja Born. Zurzeit würden in den Niederlanden, der Schweiz, Österreich, Tschechien und Deutschland Wettbewerbe ausgetragen. «Das Bestreben des Deutschen Modellflieger Verbandes DMFV ist es jedoch, die Anzahl der teilnehmenden Länder zu vergrössern und damit den Modellfallschirmspringsport noch attraktiver zu gestalten», ergänzte  der zuständige Sportreferent fürs Fallschirmspringen, Udo Straub aus Bad Neustadt/Saale. Wobei nicht der Konkurrenzkampf, sondern der Erfahrungsaustausch auch über die Landesgrenzen hinweg bei diesen Wettbewerben an erster Stelle stehen solle.  

Briefing um 9.30 Uhr, Wettkampfstart eine Stunde später

 «Heute Morgen um 9.30 Uhr begannen wir mit dem Briefing, um 10 Uhr standen die Probesprünge auf dem Programm und um 10.30 Uhr wurde der Wettkampf offiziell eröffnet », gab Sonja Born bereitwillig Auskunft. «Wäre die Wetterlage zum Auftakt ungünstig gewesen, hätten wir vorerst bis 14 Uhr abgewartet und alsdann vor Ort entschieden, den Wettkampf allenfalls abzubrechen und nach Möglichkeit zwei Tage später am Austragungsort in Deutschland zusätzlich ins Programm zu integrieren.» Doch das Wetter präsentierte sich zum Glück am Auffahrtstag durch und durch von seiner strahlendsten Seite.
Udo Straub, das höchste Glied im Modellfallschirmspringverband, legte dar, dass die European Para Trophy insgesamt 12 Wettkämpfe beinhalte. «Davon müssen die Teilnehmer mindestens vier absolviert haben, darunter einen im Ausland, um rangiert zu werden», so Straub zu den grundlegenden Regularien.

Bemerkenswerte Ziellandung von «Buffeli1»

Mit einem zufriedenen Lächeln kehrt indessen Werner Born erleichtert mit seinem «Buffeli1» auf dem Arm zurück. Sein «Buffeli1» hat eine sensationelle Landung nur 58 Zentimeter vom Zentrum entfernt geschafft. Born meinte mit einem Augenzwinkern, dass  der alljährliche Austragungsort Langenthal am Auffahrtstag auch deshalb für die Teilnehmer der European Para Trophy so attraktiv sei, weil zwei Tage später der nächste Wettkampf im nur knapp eine Stunde entfernten Lörrach in Deutschland durchgeführt werde. «Dadurch haben die Modellfallschirmspringer innert kürzester Zeit bereits die Hälfte ihres Jahressolls inklusive des weiteren Kriteriums des Auslandwettkampfes, erfüllt», fügte der Aarwangener Briefträger schmunzelnd hinzu. «Unsere Stammgäste aus den Niederlanden, Deutschland oder Belgien nutzen das AuffahrtsWeekend rund um die European Para Trophy so jeweils liebend gerne einerseits für einen Kurzurlaub bei uns in der Schweiz mit ihrer kompletten Familie und binden andererseits die Wettkampfeinsätze geschickt in dieses verlängerte Wochenende ein.
Grilleur Mauro della Neve wischte sich beim Wenden der Steaks und Grillwürste eilends mit dem Ellbogen die Schweissperlen von der Stirn. Er war rund ums Ressort Mittagsverpflegung hinter dem Klubhaus verantwortlich, dass die Modellfallschirmspringer und ihr Begleittross nach dem Wettkampfeinsatz ihre Kraftreserven wieder aufbauen konnten.

Weitere Impressionen von der European Para Trophy gibts auf www.regiolive.ch/galerien zu sehen. BRIGITTE VON ARX